Nach dem Theaterabend #EINS im Juni 2010, widmet sich das Institut für Glücksfindung in seiner ersten Installation #ZWEI wieder ganz seinem eigentlichen Ziel, der Herstellung von Glück. Das KloHäuschen wird zum alchemistischen Labor, zur Glücksküche.
Wenn man Glück hat, wird dort vielleicht gerade gekocht...
Klohäuschen an der Grossmarkthalle, Thalkirchner Str. 81, 81371 München
Das Institut für Glücksfindung ist ein neu gegründetes Arbeitskollektiv, das in unregelmässigen Abständen kreative Interventionen produziert, die sich mit dem flüchtigen Augenblick der Glückserfahrung auseinandersetzen. Dabei kann diese sowohl als sinnliche, künstlerische oder auch als gemeinschaftliche Erfahrung eintreten. Installation, Performance, Theater, Musik, Essen sind alles mögliche Ausdrucksformen. Das Institut stellt sich die alten Fragen nach dem Glück des Menschen neu und eröffnet einen sinnlichen Raum, in dem gemeinsam Glück erfahren werden kann.
In #SECHS verwurstet das Institut für Glücksfindung sich selbst. Das Klohäuschen an der Grossmarkthalle wird zur Wurstmanufaktur. Wir bauen in und vor dem Klohäuschen unsere Verwursterei mit Grillstation auf. Im Einklang mit dem Film „Das Deutsche Ketten- sägenmassaker“ zeigen wir, dass letztendlich doch alles zu Wurst wird. Vom Glück zur Wurst, oder die Wurst zum Glück?
2. Adventsonntag, 4. Dezember 2011, 16 - 18 Uhr.
Klohäuschen an der Grossmarkthalle, Thalkirchner Str. 81, 81371 München
"Am zweiten Advent war das "Institut für Glücksfindung" zu Gast im Klohäuschen an der Großmarkthalle. Zu unserer Ankündigung dieser Kunstaktion unter dem Titel "Alles wird zu Wurst" schrieb Leserin Gertraud Kosina: "Was musste ich da lesen auf Seite 2 der Nr. 48 - unübersehbar oben in der Mitte? Man reibt sich die Augen. Was hat es auf sich mit dem Klohäuschen? Haben wir etwa schon Faschingsdienstag - oder hat es mit Kultur und Literatur zu tun? Auf jeden Fall ist es eine unappetitliche Metapher, wozu man allerdings einen guten Magen braucht. Schließlich wird noch eine Verwursterei aufgebaut und um das Kraut fett zu machen, gibt das Kultureferat der LH eine Unterstützung für das Projekt. Sehr geschmackvoll! Es wäre interessant zu erfahren, wie viele Personen die Veranstaltung besucht haben." "Beim KloHäuschen-Projekt geht es vor allem darum, das KloHäuschen zu 'beseelen', es in seiner Schönheit und mit seinen Möglichkeiten sichtbar zu machen", erklärt Anja Uhlig. Für die jüngste Aktion, der theatrale "Verrwurstung", konnten sich durchaus Menschen begeistern, wie unser Bild zeigt - und die dort servierten Thüringer Bratwürste haben nach uns vorliegenden Berichten hervorragend geschmeckt!" (wochenanzeiger-münchen 13.12.2011)
fotos by realitaetsbüro
Das Institut für Glücksfindung verlässt seine Institutsräume und geht auf die Straße. Verschiedene Orte im Stadtraum von München werden zum temporären Glückslabor – zum Schauplatz flüchtiger Performances. In bespielten Installationen erzeugen/ lokalisieren wir Widerstände. Wir testen die Stadt auf ihre Glücksfähigkeit, um der aristotelischen Frage nachzugehen: inwieweit unser Staat – unsere direkte Umgebung – uns ein vollkommenes Leben und damit das Glücklichsein ermöglicht. Im Mittelpunkt steht die Interaktion von Passanten/ Publikum und Widerstand/ Performern. Die Widerstände sind konkrete Installationen an realen Orten: hier wird Widerstand sinnlich erfahrbar. Aufbauend auf den Ergebnissen von #EINS und #ANDERTHALB forschen wir damit in #SIEBEN.SIEBEN weiter an der gemeinsamen Herstellung von Glück. Slavoj Žižek: „Das Tabu ist gebrochen, wir leben nicht in der besten aller Welten, wir dürfen nicht nur, wir sollten sogar über Alternativen nachdenken […] Bald werden wir uns den wirklich schwierigen Fragen widmen müssen – Fragen, die sich darum drehen, was wir wollen, und nicht mehr, was wir nicht wollen“. #SIEBEN.SIEBEN – Widerstände im öffentlichen Raum Zeitraum Fr 14. September 11h // bis So 16. September 12h Orte Stadtraum München, Filme: #1 Antigone - Promenadeplatz; #2 auf den Boxen - Löwengrube; #3 im Brunnen - Maximiliansplatz; #4 Projektion - Salvatorplatz; #5 in den Schildern - Maximiliansplatz; #6 mit den Stühlen - Salvatorplatz; #7 Hans im Glück - Promenadeplatz. Für das Institut Judith Al Bakri, Michael Bischoff, Stefan Dreher, Stefanie Fleckenstein, Claudia Illi, Valerie Marsac, Pascale Martin, Thomas Meadowcroft, Jochen Strodthoff, Stefanie von Poser, Miria Wurm.
Wir forschen nach Formen des gesellschaftlichen Zusammenlebens jenseits von Repräsentation und Leistungsprinzip. Zusammen mit unseren Gästen stellen wir Fragen wie: Für was werden wir eigentlich belohnt, und von wem? Werden wir überhaupt belohnt? Wie funktioniert Repräsentation? Und warum? und eröffnet damit einen sinnlichen Raum, in dem Glück gemeinsam erfahren werden kann.
BAHNHOFSMISSION #1 – Einführung in die Glücksfindung
Versammlung Sonntag, 30. September, 18h
Ort Giesinger Bahnhof, Giesinger Bahnhofplatz 1, 81539 München
Darin haben wir die Stadt München auf ihre Glücksfähigkeit getestet, um der aristotelischen Frage nachzugehen: inwieweit unser Staat uns ein vollkommenes Leben und damit das Glücklichsein ermöglicht. Für alle, die es im Sommer verpasst haben, ebenso wie für die, die noch mehr über unseren Widerstand im öffentlichen Raum erfahren möchten, fassen wir unsere Forschungsergebnisse zusammen und werten sie aus. Mit Videos, Live-Musik und Diskussionen eröffnen wir einen sinnlichen Raum, in dem Glück gemeinsam erfahren werden kann. Die BAHNHOFSMISSION #2 beginnt im Giesinger Bahnhof und nimmt Fahrt auf zu neuen Ufern mit der Express Brass Band, Tanz & mehr.
BAHNHOFSMISSION #2 – Nachlese #SIEBEN.SIEBEN
Versammlung Sonntag, 9. Dezember 18h
Ort Giesinger Bahnhof, Giesinger Bahnhofplatz 1, 81539 München
Karten 089.189 10 788 oder reservierung@giesinger-bahnhof.de // Eintritt 5,- €
Das Institut für Glücksfindung ist bei Atlantis mit zwei Räumen vertreten. #NULL - Basisraum ist eine Referenz an die Tafel von #EINS und #ANDERTHALB und bildet in Zukunft unseren Arbeitsraum. #SIEBEN.NEUN - was übrig bleibt spielt mit Relikten aus #SIEBEN.SIEBEN Widerstände im öffentlichen Raum und stellt diese in einen neuen Kontext.
Das gemeinsame Kochen und Essen ist zentraler Bestandteil aller Arbeiten des Instituts für Glücksfindung und bildet damit eine der basalen Techniken, mit denen wir auch in Zukunft weiterarbeiten werden. Schon bei #EINS saßen wir gemeinsam an der langen Tafel. Mit #SECHS – die Verwurstung trat die Essensherstellung mit ins Zentrum. Kochen und Essen sind Alltagsrituale, die heute oft professionell ausgelagert werden. Dabei ist die Küche nicht nur ein Ort von Nahrung und Nähe, sondern auch ein Ort der Sinnlichkeit, der Gemeinschaft und des Dialogs. Die Laborküche soll ein regelmäßiger Treffpunkt im Herzen des Kreativlabors werden. Die rituelle Struktur der Laborküche, beginnend mit einer Eingangsperformance eines Gastes, dem gemeinsamen Kochen und Essen, sorgt für die nötigen Freiräume, damit ein Ideenaustausch stattfinden kann, der über eine reine Bestandsaufnahme hinausgeht. Die Laborküche wird ein think tank, bei der es um das utopische Potential des Kreativlabors geht, denn wo kann man besser über die großen Fragen des Lebens meditieren, als dort, wo sie sich in Kürze in konkreter Architektur manifestieren? auf mucbook: video:
Das Institut für Glücksfindung lädt ein zu einem besonderen 5-Gänge-Menü: wir kochen mit von Foodsharing vor der Mülltonne geretteten Lebensmittel. Am 27.07.2018 um 18:00 im Rahmen von Obersendlinger FreiraumSommer auf dem alten Siemens Parkplatz Gmunder Str. Die Teilnahme am Kochevent ist kostenfrei. Für Getränke und Ambiente gilt: Pay As You Wish. Die Teilnehmeranzahl ist begrenzt. Das Wegwerfdinner findet im Rahmen von FreiraumSchichten auf dem alten Siemensparkplatz Gmunder Str. statt. Vom 05. Juli - 05. August verwandeln wir den Siemensparkplatz in einen Ort für Kino, Musik, Ausstellung, Picknick, Sport und vieles, vieles mehr. Mehr zum Programm Die Freiraumzeit findet im Auftrag des Referats für Stadtplanung und Bauordnung der Landeshauptstadt München statt. Wir bitten wir um eine verbindliche Anmeldung unter: m@institutfuergluecksfindung.de. Wir freuen uns auf Euch!
Ziel des Instituts ist die konkrete Erforschung gesellschaftlicher Glücksgefüge. Wir gehen mit den Utopien auf Tuchfühlung und machen die Zukunft erfahrbar. Zusammen mit dem Pathos München widmete sich das Institut seit Mai 2013 der Beseelung der versiegelten Betonfläche im Innenhof zwischen Halle 6, Lamentohalle und den Institutsräumen. Auf Hochbeeten entstand ein nomadischer Garten. Eine Langzeitrecherche über direkte Kommunikation, Gesellschaft und Wohlstand, über Entschleunigung, Zeitlichkeit und Dauer, über Materialkreisläufe und Upcycling, kurz: ein kollaboratives Erkunden der Stadt als Lebensraum.
"unser garten" 2014: Das Gärtnern geht weiter!
Zusammen mit Arts Education, dem IAKB und der Stiftungsgemeinschaft anstiftung & ertomis wöchst Unser Garten rund um das Haus MUCCA.
München, die selbsternannte „Radlhauptstadt“ und das Jubiläum 200 Jahre Fahrrad - schon allein dies wären Gründe genug, sich mit dem Thema Radln zu beschäftigen. Wir werden dieses Fortbewegungsmittel für eine sinnlich-künstlerische Annäherung an das Thema „Leben in der Stadt“ nutzen. Was für eine städtische Atmosphäre erschließt sich dem durch die Stadt Radlnden, welche Orte werden vom Sattel aus sichtbar, wie hängen einzelne Orte zusammen, was verbindet sie außer dem Fahrradweg und wie verhalten sich die Orte im Kontext des nachbarschaftlichen Austausches? In unserem Projekt „ErFahrungen“ möchten wir mithilfe der Radlküche diesen Fragen nachgehen und so den Partizipierenden die Möglichkeit geben, sich der Atmosphäre dieser Stadt radelnder- und kochenderweise zu nähern und sie mitzugestalten. Dabei entstehen temporäre Begegnungsorte mitten im öffentlichen Raum. Unter https://www.startnext.com/radlkueche könnt ihr unser Projekt unterstützen.
Marina Lessig im Gespräch mit Ina Hemmelmann und Claudia Schmitz-Esser („Die Rausfrauen“), Ruth Geiersberger (Künstlerin) und Michael Bischoff (Licht- und Bildkünstler, „Institut für Glücksfindung“) über „Kunst im öffentlichen Raum in München“. Nachhörbar hier.